Klimatisierung für e-plus Mobilfunk-Rechenzentrum
Neubau der Unternehmenszentrale der e-plus-Gruppe in Düsseldorf

In unmittelbarer Nachbarschaft des Düsseldorfer Flughafens hat das Mobilfunkunternehmen e-plus seine neue Unternehmenszentrale bezogen. Auf ca. 15.000 m2 arbeiten hier rund 1.200 Menschen auf sechs Büroetagen.

 

Das im Zuge einer Projektentwicklung errichtete hochtechnisierte Gebäude hat ein Bauvolumen von ca. 60 Mio. Euro. Hiervon nehmen die Gewerke Lüftungs- und Kältetechnik eine Größenordnung von zusammen rund 7 Mio. Euro ein und sind somit der bislang größte Auftrag in der 75-jährigen Firmengeschichte der Gebr. Becker GmbH & Co. KG. Geplant wurde die komplette Technische Gebäudeausrüstung samt Elektrotechnik von der Planungsgemeinschaft der Ingenieurbüros Scheel und KEM aus Berlin.

 

In einer äußerst kurzen Montagezeit von knapp 9 Monaten errichtete Gebrüder Becker die komplette Klimatisierung samt Lüftungstechnik der 6 Büroetagen und des Erdgeschosses mit der Lobby, diversen Konferenzräumen, Mitarbeiterrestaurant und 2 Rechenzentren. Die Dachfläche dient als »offene« Technikzentrale und beherbergt somit die komplexe Technik. Dies sind insbesondere für das Gewerk Lüftung die 6 RLT – Zentralgeräte (zwischen 20.000 und 50.000m3/h), ausgestattet mit diversen Luftbehandlungsfunktionen (Filtern, Heizen, Kühlen, Entfeuchten, Adiabate Kühlung bzw. Befeuchten und Rotationswärmetauscher)und diverse Dachlüfter z. B. für die Treppenhausentrauchung.

 

Der Installationsgrad des Gewerkes Kälte gestaltet sich noch wesentlich höher, da hier zwei luftgekühlte Kaltwassererzeuger mit je 1,5 MW sowie zwei Freikühler zu je 650 KW Kälteleistung installiert wurden. Auf dem Dach wurde das Kälteleitungsnetz aus vorisoliertem GF-Material als frostsicheres Glykol-Wasser-Netz vorgesehen, um im Gebäude mittels Systemtrennung über Wärmetauscher als einfaches Wassernetzweiterverteilt zu werden.

 

Gesteuert und geregelt wird das energieoptimierte Zusammenspiel der 4 vorhandenen Aggregate über einen autarken SPS-programmierten Lastmanager, der insbesondere nach der aktuellen Außentemperatur sowie der mittels diverser Kältemengenzähler ermittelten Lastanforderung regelt.

 

Der Lastmanager sorgt auf diese Weise gleichzeitig für eine Optimierung der Gesamt-Jahresarbeitszahl und eine gleichmäßige Verteilung der Laufzeiten der 4 Kolbenverdichter pro Kältemaschine. Die ebenfalls auf dem Dach platzierte Netzersatzanlage (Notstromdiesel) versorgt bei Netzausfall die Kälteerzeugung zur Sicherstellung der Kühlung für die Rechenzentren mittels 20 Klimaschränken.

 

Die Klimatisierung der Büroetagen mit einer Fläche von knapp 12.000 m2 erfolgt über Putz-Kühldecken aus Kapillarrohrmatten, die ebenso die Heizfunktion für den Winter übernehmen. Somit lässt sich eine optimale Behaglichkeit mit einer angemessenen Regelbarkeit kombinieren.

 

 

Herausfordernder Kraneinsatz zum Transport der Kältemaschine in luftiger Höhe.