Neubau Dampfversorgung Octapharma Deutschland
Neubau einer Dampfversorgung für Octapharma Deutschland

Eine umfangreiche Produktionserweiterung am Standort Springe machte auch eine Erweiterung der Dampfversorgung erforderlich. Die derzeit vorhandene Reindampferzeugung von 1,6 t/h war ausgelastet und bot keine Möglichkeit zur Erweiterung mehr.

 

Nach ersten Vorgesprächen im Frühjahr 2009 erhielten wir im Sommer des Jahres2009 einen Planungsauftrag für die Erneuerung der Heizdampfversorgung und am 29.12.2009 auch den Auftrag für die Errichtung der Anlage.

 

Eine Bedarfsanalyse der Dampfversorgung ergab eine Aufteilung in Reinstdampf und Heizdampf, wobei der Reinstdampf hauptsächlich zur Sterilisation von Geräten, Behältern, Anlagen und Anlagenteilen dient, die mit dem Produkt in Berührung kommen. Zur Sicherstellung einer sterilen Produktion sind hierbei höchste Hygieneanforderungen zu beachten.

 

Der Heizdampf wird in geschlossenen Kreisläufen geführt und dient im vorliegenden Fall überwiegend der Beheizung von Destillationsanlagen und Wärmebädern sowie für den geplanten Bau einer Rektifikationsanlage zur Aufarbeitung des im Produktionsprozess eingesetzten Ethanols.

 

Da der Bedarf von Reinstdampf durch die vorhandene Anlage gedeckt werden kann, wurde beschlossen, im neu errichteten Technikgebäude eine vollständige Dampferzeugung für die Bereitstellung von ca. 5.0 t/h Hochdruckdampf mit einem Dampfdruck von 9,0 bar(ü) zu planen und aufzubauen.

 

Der Leistungsumfang erstreckt sich hierbei auf die Dampferzeugung mittels 2Stück HD-Dampfkesseln mit einer sicherheitstechnischen Ausrüstung für einen 72-Stunden Betrieb ohne Beaufsichtigung, die komplette Kondensatrückführung und die Wasseraufbereitung für das Ergänzungswasser.

 Auf Grund der räumlich getrennten Lage der alten und neuen Produktionsgebäude musste eine ca. 150 m lange Dampf- und Kondensatleitung ausgehend vom neuen Kesselhaus zum Altbau verlegt werden.

Auf Grund der hohen Qualitätsanforderungen wurde das gesamte Rohrleitungsnetz für die Dampf- und Kondensatanbindung aus Edelstahl verlegt.

 

Zwischenzeitlich sind die Arbeiten abgeschlossen und die Rohrleitungen einer Druckprobe unterzogen worden, sodass wir einer erfolgreichen Inbetriebnahme der Dampfanlage im 2. Halbjahr 2011 entgegensehen.

 

Zwei Dampfkessel bilden das Herzstück der Anlage­